Glasarchitektur: Historie und Erfolgsgeschichte

Über Fassaden mit dem gewissen Etwas

Glas ist aus der heutigen Architektur nicht mehr wegzudenken. Die Innenstädte vieler Metropolen weltweit präsentieren sich selbstbewusst mit großen Glas- und Fensterfronten. Glas steht dabei für Ästhetik, Transparenz, Moderne und Helligkeit. Es verbindet Außen mit Innen und schafft filigrane Übergänge.

Der architektonische Erfolg von Glas als bauliches Gestaltungselement reicht dabei viele Jahrtausende zurück. Schon etwa im Jahr 1.000 nach Christus wurden in Europa die ersten, sehr einfachen Fenster aus Glas entwickelt. Handgefertigt und mit einfachen Mitteln produziert, ließ deren Qualität allerdings zu Wünschen übrig. Sie waren unterschiedlich dick, uneben und es bestand die Gefahr von Einschlüssen. Höherwertigere Gläser wurden im Anschluss an ein besonderes Verfahren geschliffen und poliert. Dies erwies sich jedoch als sehr teuer, sodass solches Fensterglas erst im 17. Jahrhundert in englischen Schlössern zum Einsatz kam, um Reichtum zu demonstrieren. Experten datieren den Startpunkt des tatsächlichen Siegeszuges der Glasarchitektur etwa auf das 19. Jahrhundert. Seitdem verändern große Glasfassaden die Innenstädte, die Konsum- und Wohnkultur und die Arbeitswelt.

Glas in der modernen Architektur

Und das aus gutem Grund, denn Glas prägt die Architektur wie kaum ein anderer Werkstoff. Es bietet Architekten die Möglichkeit, mit Licht und mit der Beziehung zwischen Innenraum und Außenwelt zu spielen. Zudem setzt Glas den Menschen spielerisch in Verhältnis zu Raum und Natur. Es schafft Atmosphären und Blickbeziehungen, schützt vor Wind und Wetter und lässt trotzdem Sonnenlicht durch. Vor allem im Gegensatz zu den gängigen dunklen Wohnungen des 19. Jahrhunderts galten helle Räume mit Fenstern als gesundheitsfördernd und als Sinnbild für Gesundheit. Nicht zuletzt symbolisiert Glas Weltoffenheit und Demokratie – wie beispielsweise die begehbare gläserne Kuppel des Deutschen Reichstages, die seit der Wiedervereinigung als Wahrzeichen der deutschen Demokratie steht.

Planerisches Gesamtkonzept

Produziert wird der transparente Werkstoff dabei aus den Rohstoffen Sand, Natron und Kalk. Diese Naturmaterialien lassen sich praktisch unbegrenzt gewinnen. Heutige Glasarchitektur ist äußerst witterungsbeständig und formstabil und kann Anforderungen an Sonnen-, Schall-, Wärme- und Brandschutz mühelos erfüllen. Gleichwohl ist Glas auf andere Materialien angewiesen: So muss es gehalten, getragen und gestützt werden. Dies erfordert einen integrativen Planungsansatz, der verschiedene Disziplinen vereint. Dazu zählen Entwurf, Technik, Konstruktion und Umsetzung. Davon ist auch das Kerngeschäft von Lumon geprägt. Denn nur unter der Voraussetzung, dass Glasprodukte in ein planerisches Gesamtkonzept integriert werden, können sie ihre vielfältigen Vorteile voll entfalten. Die modernen Planungsstrategien werden dabei ständig weiterentwickelt, optimiert und mittels modernster Technik gestützt.

Verglasung von Terrassen, Balkonen und Loggien

Lumon Verglasungen sind dabei eine besondere Form moderner Glasarchitektur. Im Wesentlichen lassen sich zwei verschiedene Verglasungstypen unterscheiden: Dreh-/Schiebeverglasungen sowie einfache Schiebeverglasungen. Die Verglasung kann dabei stets oben auf einem – vorhandenen oder erneuerten – Geländer oder als boden- bzw. raumhohe Verglasung installiert werden. Als so genannte „Balkonfassade“ wird in diesem Kontext die Kombination aus Balkonverglasung und Glasgeländer einerseits und die raumhohe Verglasung hinter Glas- oder Metallgeländer andererseits bezeichnet. Welche Ausführungsart dabei infrage kommt, hängt vom individuellen Objekt und von den ästhetischen Präferenzen ab. In jedem Fall prägen alle Lösungen maßgeblich das äußere Erscheinungsbild sowohl von Privathäusern als auch von Geschosswohnungsbauten oder Gewerbeimmobilien und sind fester Bestandteil moderner Glasarchitektur.

Dreh-Schiebeverglasung von Lumon

Verringerung des Energiebedarfs

Weiterer Pluspunkt: Das durch eine Glasscheibe einfallende Sonnenlicht erwärmt naturgemäß den dahinterliegenden Raum. Lumon Verglasungssysteme nutzen diese passive Energie und können durch die zusätzliche Isolierschicht zur Senkung der Energiekosten beitragen. Der Isolierungseffekt führt dazu, dass das Haus im Winter wärmer und, in Kombination mit Plissees, im Sommer kühler bleibt, wodurch der Bedarf an Heiz- und Kühlsystemen sinkt. Untersuchungen zeigen, dass Balkonverglasungen in Europa den Heizenergieverbrauch in der Regel um bis zu 16 Prozent senken. Im Durchschnitt führen verglaste Balkone zu Heizenergieeinsparungen von 300 kWh im Vergleich zu Balkonen ohne Verglasung. In Bezug auf die Energieeffizienz ist die Balkonverglasung mit einer zusätzlichen Wärmedämmung von 100 Millimetern vergleichbar.

Intelligente Verschattung

Die Ausführungen zeigen: Der weit verbreitete Einsatz von Glas in der aktuellen, auf Energieeffizienz ausgelegten Architektur, bringt bei konsequenter Planung energetische Vorteile mit sich. Im Sinne eines planerischen Gesamtkonzeptes sollte darüber hinaus ein effektiver sommerlicher Wärmeschutz berücksichtigt werden. Ein Thema, das im Kontext von gläserner Architektur in der Vergangenheit immer wieder zu Kontroversen geführt hat. Denn natürlich ist es von zentraler Wichtigkeit, dass sich Räume im Sommer nicht unkontrolliert aufheizen. Sonnenschutzeinrichtungen wie Plissees sind dabei für Balkon- und Terrassenverglasungen eine gute Wahl, wenn Sonnen- und Sichtschutz benötigt werden. Sie werden passgenau für jedes einzelne Glaselement gefertigt. Visor Sonnenschutzplissees lassen sich stilvoll einsetzen und reflektieren durch ihre äußere Perlglanz-Beschichtung Licht und UV-Strahlung. Hellere Stoffe lassen natürliches Licht durch, sodass der Raum nicht abgedunkelt wird, auch wenn die Plissees vollständig geschlossen sind. Blickdichte Stoffe hingegen bieten einen wirksamen Sichtschutz. Eine vollständige Verdunkelung erfolgt tagsüber jedoch auch hier nicht.

Neubau mit Balkonverglasungen in Frankreich

Der Werkstoff Glas in der Architektur blickt auf eine lange Historie zurück. Was handgefertigt und sehr einfach begann, hat sich im Laufe der Jahrhunderte zu einer Erfolgsgeschichte entwickelt. Jedoch erfordern Glasfassaden eine professionelle Planung, damit sie Anforderungen beispielsweise an Energieeffizienz und Privatsphäre zuverlässig erfüllen. Was dann neben den „harten“ Fakten bleibt – und Menschen seit jeher fasziniert – ist eine expressionistische Architektur, die aus der Moderne nicht mehr wegzudenken ist und Lebensqualität schafft.

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