Verglaste Balkone richtig belüften
Mit Fugen gegen Feuchtigkeit
Nutzbare Aussenflächen sind beliebt: Im Jahr 2011 besassen rund 55 Millionen Personen in Deutschland einen Balkon oder eine Terrasse.
Im Jahr 2020 waren es schon rund 58 Millionen Menschen. Immer grösserer Beliebtheit erfreuen sich in diesem Kontext Balkonverglasungen, denn sie sind Designmerkmal, erhöhen die Energieeffizienz der Gebäudehülle, erweitern den nutzbaren Wohnraum und bieten Schutz vor Aussenlärm. Letzterer Faktor entfaltet eine zunehmende Relevanz gerade in dicht besiedelten Ballungsgebieten sowie in der Nähe von Bahntrassen oder Flughäfen. Zudem bieten Balkonverglasungen einen zuverlässigen Schutz sowohl für die Balkon- als auch für die angrenzende Gebäudestruktur. Sie schützen vor Wind und Wetter und halbieren den Sanierungsbedarf. Eine der Grundvoraussetzungen für eine Balkonverglasung, die die genannten Vorteile erfüllt, ist dabei die ausreichende Belüftung. Denn wenn sich Kondenswasser bildet und die Scheiben beschlagen, kann dies nicht nur die Balkon- und Gebäudestruktur schädigen, sondern auch die Gesundheit gefährden.
Abdichtung mit Tücken
Die Bildung von Kondenswasser – auch Schwitz- oder Tauwasser genannt – ist hinreichend bekannt. Wird morgens geduscht, beschlagen oftmals Spiegel und Fenster. Denn die wasserdampfhaltige Luft schlägt sich an den kühlen Oberflächen nieder, sobald sie dort unter den Taupunkt abgekühlt wird. Geschieht dies hin und wieder beim Duschen oder Kochen, bezeichnen Fachleute dies eher als normal – es muss nicht gehandelt werden. Anders verhält es sich jedoch bei sanierten Altbauten und auch bei manchen Neubauten: Die heutzutage optimierten Fensterdichtungen sorgen dafür, dass nahezu kein Luftaustausch mehr stattfindet. Die Abdichtung verhindert dabei zwar den Wärmeverlust, was ausdrücklich gewünscht ist. Allerdings kann somit auch die Feuchtigkeit aus der verbrauchten Raumluft nicht mehr entweichen. Werden keine Gegenmassnahmen getroffen, sinkt bei einem sanierten Bestandsgebäude die Luftqualität. Die Luftfeuchte steigt an und schlägt sich an den Fenstern nieder. Langfristig kann Schimmel entstehen und die Gesundheit beeinträchtigen.
Verschiedene Konstruktionsvarianten
Dasselbe gilt für Balkonverglasungen. Nur, wenn sie fachmännisch konzipiert und installiert werden, können sie ihre Vorteile voll entfalten. Ein weit verbreiteter Anwendungsbereich ist dabei der mehrgeschossige Wohnungsbau. Verglaste Fassaden, Loggien und Balkone bieten einen attraktiven und gut zu vermietenden Wohnraum. Den individuellen Gestaltungsmöglichkeiten und Ausführungsvarianten sind dabei kaum Grenzen gesetzt: ob mit oder ohne Rahmen, als Minimalvariante in Form eines seitlichen Windschutzes oder als komplett überdachter Freisitz. Balkonverglasungen können dabei unter anderem auf Balkongeländer (oftmals ebenfalls Glasgeländer) aufgesetzt werden, geschosshoch für besonders viel Transparenz sorgen oder bei bestehenden Brüstungen innenseitig als Glaswand zum Einsatz kommen.
Drehen, Schieben, Falten, Klappen
Je nach individueller Anforderung kann dabei unter anderem zwischen einer kombinierten Dreh-/Schiebeverglasung, einer Schiebeverglasung, aber auch zwischen Faltsystemen und einfachen Fenstern gewählt werden, die sich herkömmlich öffnen lassen. Verschiedene, in die Techniken integrierte Öffnungs-Mechanismen ermöglichen dabei das individuelle Lüften.
Fugen für die Luftzirkulation
Aufgrund der naturgemäss vorhandenen Temperaturabweichungen zwischen innen und aussen und dem damit einhergehenden Risiko von Kondensatbildung müssen Balkonverglasungen – auch im geschlossenen Zustand –grundsätzlich gut belüftet werden. Bei Lumon erfolgt die konstante Luftzirkulation dabei über ein bis drei Millimeter grosse Fugen zwischen den Scheiben. Diese sind für die Belüftung vollkommen ausreichend. Wird eine stärkere Belüftung gewünscht, können die Scheiben entsprechend zur Seite geschoben, geöffnet und in der Belüftungsposition verriegelt werden.
Dies kann vor allem in heissen Sommermonaten nötig werden, damit der Innenraum nicht überhitzt. So ist beispielsweise auch ein Stosslüften in den Abend- und Nachstunden sehr effektiv – natürlich stets unter Beachtung der Sicherheit von Kindern und Haustieren. Denn nur geschlossene Elemente sind zuverlässig absturzsicher. Auf Wunsch kann auch eine Kindersicherung als Zubehör zum Einsatz kommen. Visor Plissees bieten eine zusätzliche Möglichkeit, um die Temperatur des verglasten Balkons gezielt zu steuern.
Balkon als Aussenbereich
Das Fugenkonstrukt macht deutlich: Aufgrund der notwendigen Belüftung ist die Balkonverglasung niemals ganz dicht. Ein verglaster Balkon ist daher kein klassischer Wintergarten. Die Eigenschaften sind nicht mit denen eines beheizten Wohnraums vergleichbar. Bei sehr starkem Niederschlag und Wind können daher unter Umständen auch Wasser und Regen auf den Balkon gelangen. Dennoch ist der Aussenbereich deutlich besser vor Wind, Sturm und Niederschlag geschützt als ohne Verglasung. Ganz automatisch verlängert sich so die Aufenthaltsdauer auf dem Balkon – über das Jahr gesehen – um ein Vielfaches. Nicht zuletzt wird auch Mobiliar vor Witterung geschützt und bleibt damit länger in einem guten Zustand.
Schutz für Gebäude und Gesundheit
Eine Balkonverglasung mit konstanter Luftzirkulation entfaltet viele Vorteile:
- Automatische Luftzufuhr ohne händisches Eingreifen
- Versorgung mit Frischluft
- Keine Kondensatbildung
- Keine beschlagenen Scheiben
- Vermeidung von Schimmel und Schäden an der Gebäude- und Balkonsubstanz
- Halbierung der Sanierungsintervalle
Fachmännisch geplant und installiert, tragen Balkonverglasungen damit zu einer höheren Lebensqualität für die Nutzer bei und schützen die Balkonstruktur nachhaltig über viele Jahre. Dabei lassen sie sich auch nachträglich installieren. Unser Expertenteam berät Sie professionell bei der Planung und Umsetzung von Balkonverglasungen für Ihre Baubrojekte. Kontaktieren Sie uns:
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